Wie mich ein TikTok-Video vom Sofa holte – und mitten hinein in italienische Lebensfreude katapultierte
Samstag, 13. Juni 2025. Es war heiß. Schwül. Und ich war fix und fertig. Nach einem Vormittag voller Einkäufe und Erledigungen wollte ich nur noch eins: auf der Couch liegen, nichts tun, TikTok scrollen. Ich sagte noch zu mir selbst: „Von hier bringen mich heute keine zehn Pferde mehr weg.“
Doch dann – ein kurzes Video, das das Festival d’Italia in Düsseldorf zeigte. Musik, Menschen, Aperitivo, Porchetta, Pizza. Plötzlich war ich hellwach. Keine zehn Pferde? Pff! Ich stand auf, machte mich fertig, setzte mich ins Auto – und los ging es Richtung Düsseldorf.



Willkommen auf der italienischen Piazza am Rhein
In Düsseldorf angekommen, parkte ich im Parkhaus an der Ratinger Straße und lief Richtung Joseph-Beuys-Ufer. Und da war es: das Festival d’Italia, das die Rheinpromenade in eine italienische Piazza verwandelte – voller Musik, Düfte und Lebensfreude.
Ich tauchte ein in eine Welt aus Porchetta, Pinsa, Arancini, Focaccia, Panini und vielem mehr. Die Stimmung war herrlich – lebendig, bunt, herzlich. Überall gab es Spezialitäten aus Italien, besonders viele aus Sizilien: Pistaziengebäck, Mandelgebäck, Cannoli, Limoncello, Taralli, bunte Keramik, sogar original italienische Pasta zum Mitnehmen.






Natürlich konnte ich nicht widerstehen – die Porchetta im Brötchen war ein Traum! Und obwohl ich mir fest vorgenommen hatte, in Deutschland keine Arancini mehr zu essen (sie kosten hier das Dreifache und schmecken nicht annähernd wie in Sizilien), war ich doch versucht. Ich blieb standhaft – diesmal.
Dafür gönnte ich mir einen eiskalten italienischen Spritz, tanzte bei Livemusik mit und ließ mich vom Flair mitreißen. Das war kein gewöhnlicher Samstagabend – das war ein Kurzurlaub in Italien.



Sonntag: Neue Genüsse, neue Eindrücke
Am nächsten Tag zog es mich wieder hin – diesmal bei angenehmerem Wetter, aber noch mehr Menschen. Egal. Ich war entschlossen, das Wochenende voll auszukosten.
Ich lauschte der Musik, schlenderte durch die Reihen und blieb schließlich beim Arrosticini-Stand stehen. Noch nie probiert! Die kleinen Schafsfleisch-Spießchen stammen aus den Abruzzen – eigentlich nicht mein Fall. Ich mag kein Schaf, kein Lamm, kein Hammel. Aber dieser Duft …
Mutig probierte ich. Und siehe da: Sie schmeckten überraschend gut! Zart, würzig, perfekt gegrillt – eine echte Entdeckung.



Spaziergang durch Düsseldorf – Dolce Vita am Rhein
Nach ein paar genussvollen Stunden auf dem Festival war ich noch längst nicht bereit, nach Hause zu fahren. Stattdessen machte ich mich auf zu meinem Lieblingsritual: ein Spaziergang entlang des Rheins, begleitet von warmem Wind, der nach Sommer roch, und dem vertrauten Rauschen des Wassers.
Vom Joseph-Beuys-Ufer ging es Richtung Burgplatz, wo das bunte Treiben der Altstadt bereits zu hören war. Ich ließ mich treiben, durch die Straßen und Gassen der Altstadt, bis ich schließlich die Königsallee erreichte. Auf dem Weg dahin gönnte ich mir noch ein Slush-Eis und setzte mich auf einen der Bänke unter den Bäumen.
Für mich ist klar: Ein Besuch in Düsseldorf endet nie direkt nach dem Event. Erst ein entspannter Rundgang durch die Altstadt und ein Abstecher zur Kö machen für mich den Tag perfekt, denn ich liebe diese Stadt.


Fazit: Eigentlich hatte ich fest vor, das Haus an diesem Wochenende nicht mehr zu verlassen. Doch ein einziges TikTok-Video hat gereicht, um mich von der Couch direkt ins italienische Lebensgefühl zu katapultieren.
Das Festival d’Italia war ein Fest der Sinne – mitreißend, lecker, lebendig. Es hat mir gezeigt, dass spontane Entscheidungen oft die besten sind. Und dass man nie unterschätzen sollte, was ein bisschen Musik, gutes Essen und ein Spritz in der Hand bewirken können.