Unterschiede, die mir auf den Flughäfen während meiner jährlichen Reisen zwischen Deutschland und Italien auffallen:

Auf deutschen Flughäfen

Der Flieger landet. Man ist grad aus dem Flugzeug gestiegen, schon beginnt der Wettlauf zum Kofferrückgabeband. Die Kofferrückgabe erfolgt in der Regel sehr schnell. Kommt man nicht rechtzeitig an, ist es möglich, dass sich der Koffer ohne den Besitzer davon gemacht hat. Ich habe schon sehr oft miterlebt, dass manche Fluggäste den eigenen Koffer nicht erkennen. Aus Versehen nehmen sie dann den Koffer eines anderen mit oder öffnen mehrere Koffer, wenn diese nicht mit einem Sicherheitsschloss gesichert sind, um anhand der Kleidung den eigenen Koffer zu erkennen.

 

Auf dem Flughafen in Catania (Sizilien)

Der Flieger landet. Die Fluggäste steigen in aller Ruhe aus dem Flugzeug, gehen gemütlich und gelassen zum Kofferrückgabeband. Auf dem Weg dahin wird geplaudert, sich unterhalten, Meinungen über den Flug, das Wetter oder Sonstiges ausgetauscht. An den Bändern angekommen hat man weiterhin genügend Zeit sich zu unterhalten, zum „Du“ überzugehen, die Telefonnummern auszutauschen und einen oder mehrere Kaffee zu genießen. Schade dass es an den Rückgabebändern keinen Kaffeestand gibt.

Endlich gibt es Anzeigetafeln, die für die Koffer den entsprechenden Flug angeben. Bis vor einigen Jahren fehlten jegliche Informationstafeln und egal wen man fragte, niemand wusste was oder war zuständig. Dann wartet, wartet und wartet man. Mittlerweile gehen auch die Unterhaltungsthemen aus, als plötzlich Freudengeschrei und Beifall ertönt. Das Kofferrückgabeband ist losgefahren.

Bis die Koffer dann wirklich kommen, kann es trotzdem noch sehr lange dauern. Aber dann kann man zumindest rechtzeitig, „Ehi, tu, chidda è a mia!“ (Sizilianisch: „Hey, du, das ist meiner!“) rufen, sollte mal ein Fluggast versehentlich den eigenen Koffer mitnehmen oder öffnen wollen.

 

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Titelbild: Flugzeug in der Luft © Kovalenko Inna – Fotolia