Stella an einen Brunnen des kölner Rheinparks

Seit drei Jahren lebt die Labradorhündin Stella bei mir. Dieses Jahr fliegt sie mit mir nach Italien. Der erste Flug mit Hund steht also an! Wie reagiert Stella auf die Beruhigungsmittel? Was geschieht am Flughafen? Wie übersteht Stella die Flugreise? Alles Fragen, die mir während der Reisevorbereitungen keine Ruhe lassen. Bis es soweit ist!

Die Abreise in Düsseldorf

Am Tag der Reise kam ich zweieinhalb Stunden vorher am Flughafen an. Die Box hatte ich wieder auseinandergebaut, weil ich sie sonst nicht durch meine Wohnungstür bekommen hätte und auch nicht in den Kofferraum.

So musste ich genügend Zeit einplanen, um die am Flughafen wieder aufbauen zu können und das Interieur gemütlich mit der Matratze, Decke, Wasser- und Futterbehälter und Plüschtieren einzurichten. Zusätzlich musste ich auch Zeit für Check-in, Koffer- und Tierabgabe und natürlich die Sicherheitskontrolle einkalkulieren, da alles an verschiedenen Stellen stattfindet.

Stella hatte ich noch zu Hause, vor der Abfahrt, die Beruhigungsmittel gegeben. Während der Autofahrt hatte sie sich tatsächlich beruhigt und war dann am Flughafen träge und müde. Ich musste sie aber trotzdem mit Leckerlies in die Transportbox locken. Ich beruhigte sie noch etwas, indem ich sie durch die Gittertür an der Schnauze streichelte, sagte ihr, dass wir zu den „Cuginetti“ (Cousinen und Cousins) reisen würden und sah dann zu, wie sie von zwei Herren sachte und vorsichtig auf einen Transportwagen gehoben und weggefahren wurde.

Stella beim Baden in der Wupper

Während des Fluges

Während des Fluges hatte ich keine ruhige Minute. Dauernd kreisten meine Gedanken um meinen Hund. Ich fragte mich die ganze Zeit, ob sie Angst hätte, bellen würde, ob sie genug Sauerstoff hätte. Von Bekannten hatte ich erfahren, dass die Tiere in den Gepäckraum des Flugzeugs kommen und es dort oft zu heiß werden soll oder es an Sauerstoff mangeln könnte. Auf den Webseiten der Flugairlines heißt es „in einen gesonderten Bereich“. Auch als ich vor der Reise am Flughafen war, wurde wieder von einem gesonderten Bereich gesprochen. Nach circa einer Stunde Flug ließ mir dieser Gedanke keine Ruhe, und ich rief die Stewardess zu mir. Wieder hieß es „in einen gesonderten Bereich“. Als ich fragte, ob ich denn zu meinem Hund dürfe, schaute sie mich ungläubig an und sagte nur: „Das meinen Sie doch nicht ernst!“

Die Ankunft in Catania

In Catania kümmerte ich mich zuerst um ihre Übernahme und dann um meinen Koffer. Während der Wartezeit tauschte ich mich mit einer Frau aus, die jeden Monat mit ihrem Hund von Düsseldorf nach Catania fliegt. Sie sagte mir, dass sie auch von Unfällen gehört hätte, aber ihrem Hund sei während der vielen Reisen nie etwas passiert. Sie sagte mir, dass auch wir uns in ein Flugzeug setzen und darauf vertrauen, dass wir heil und gesund ankommen. So ist es auch mit den Hunden.

Als Stella dann mit dem Kofferwagen zu mir gebracht wurde, hörte ich sie schon von Weitem fiepsen. Ich hatte eigentlich geplant sie in der Box zu lassen, bis ich meinen Koffer hatte, aber als sie mich sah, wollte sie sofort raus und innerhalb von fünf Minuten hatte sie die ganze Kofferrückgabehalle zusammengebellt.

Ich stellte fest, dass Stellas Wassernäpfe komplett trocken waren und Stella sehr durstig. Laut den erhaltenen Informationen sollen die Näpfe leer bleiben, weil die Hunde während des Fluges Wasser bekommen würden. Dies kann ich somit nicht bestätigen. Daher ist es gut, wenn man einen an die Tür der Box befestigt und den mit Wasser füllt. Die Wasser- und Futternäpfe, die beim Kauf der Transportbox inklusive sind, sind für eine Flugreise nicht geeignet, da sie viel zu klein sind und das Wasser bei der kleinsten Bewegung schnell überschwappt.

Stella an der Wiembach-Holzbrücke

Die Rückreise

Die Rückreise von Catania war dann stressiger, denn dort ist alles zeitaufwendiger und weniger organisiert. Die Kofferwagen sind sehr schmal und klein und auch die Durchgänge zu den Aufzügen und Türen. Die Transportbox kann nicht quer auf den Kofferwagen gestellt werden, da sonst der Wagen samt Box nicht in den Aufzug oder durch die Türen passt. So rutschte mir die Box immer seitlich vom Kofferwagen runter. Stella lockte ich zu ihrer Sicherheit erst im letzten Moment in die Transportbox. Ich denke aber, dass Catania ein besonderer Flughafen ist und, dass das was man dort erlebt einzigartig ist. Selbst am Flughafen in Palermo habe ich ganz andere und bessere Erfahrungen gemacht.

 

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Lesen Sie auch:
Teil 1: Informationen und Vorbereitungen für eine Reise mit Hund
Teil 3: Der Hund im heißen Urlaubsland

 

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Artikel von Claudia Meli, 26.11.2015, aktualisiert und erweitert im August 2017

Bildquellen
Titelbild: Wartender Hund am Flughafen © Javier Brosch – fotolia.com
Alle sonstigen Bilder: © Claudia Meli